Berichte und weitere Fotos siehe: Berichte aus der Schule SJ 25-26
Eisstockschiessen in Seewen – ein gelungener Teamanlass
Ende Oktober 2025 fand ein Teamanlass der Lehrpersonen in der Zingelhalle in Seewen statt. Nach einem gemütlichen, gemeinsamen Nachtessen begab sich das Team auf die Eisfläche, wo ein kleines Eisstockturnier auf dem Programm stand. Unter der fachkundigen Anleitung der Instruktoren des Eisstockclubs ESC Rigi, die ihre Aufgabe mit viel Engagement und grossem Know-how hervorragend meisterten, konnten auch Neulinge schnell Freude an diesem Sport finden.
In gemischten Teams wurde mit viel Einsatz, Konzentration und einer guten Portion Humor um Punkte gekämpft. Trotz sportlichem Ehrgeiz stand der Spass klar im Vordergrund. Nach dem Turnier liessen wir den Abend bei einem Getränk und angeregten Gesprächen ausklingen.
Der Anlass bot eine willkommene Gelegenheit, den Teamzusammenhalt zu stärken und gemeinsam einen unterhaltsamen Abend zu verbringen.
Purzelbaumfest im Auliwald
Am 17. Oktober 2025 fand das Purzelbaumfest statt. Die Kinder des Schulhauskindergartens trafen sich mit einigen Eltern und Geschwistern auf dem Pausenplatz. Nach einem fruchtigen Spiel machten sich alle auf den Weg zum Auliwald.
Dort gab es noch eine Stafette und ein Roboterspiel, danach durften alle ein feines Znüni miteinander geniessen. Beim anschliessenden Freispiel im Wald wurde viel entdeckt und erforscht. Der Abschluss fand dann wieder beim Schulhaus mit dem Schwungtuch statt. Dank viel Bewegung konnten alle den Anlass trotz ersten herbstlichen Temperaturen geniessen.
Bewegung macht Schule
Seit diesem Schuljahr ist unsere Schule Mitglied des Gesundheits- und Bewegungsprogramms «fit4future». Im Rahmen dieses Projekts haben wir eine prall gefüllte Spieltonne mit verschiedenen Bewegungs- und Sportmaterialien erhalten.
Die Kinder nutzen die neuen Bewegungsinstrumente mit grosser Begeisterung – nicht nur in den Pausen, sondern auch während kurzen Bewegungseinheiten im Unterricht. Diese aktiven Pausen sorgen für Abwechslung, Spass und neue Energie.
Nach etwas Bewegung fällt das Lernen wieder deutlich leichter. Ganz nach dem Motto: «Wer sich bewegt, lernt besser!»
Lernen unterwegs, mit Rückenwind und Regenbogen
Zwei abwechslungsreiche Freitage im Oktober 2025 zeigten, wie spannend Lernen draussen sein kann. Die Mittelstufe2 machte sich mit dem Fahrrad auf den Weg. Einmal ging es in den Tierpark nach Goldau, das nächste Mal rund um den Lauerzersee. Sie verbanden dabei Bewegung mit Unterricht auf sehr kreative Weise.
Freitag, 17. Oktober 2025
Mit dem Velo ging es in den Tierpark Goldau. Nach der Ankunft steuerten die Kinder den Rastplatz Hirschweid an. Dort stand die Lernstandsanalyse zum Mathematikthema Subtrahieren und Addieren auf dem Programm. Heute einmal mitten in der Natur! Nach einer wohlverdienten Pause mit dem beliebten Spiel 15-gilt folgte das Sprachtraining. Beim Thema Wortarten konnten die Schülerinnen und Schüler frei wählen: Stadt-Land-Fluss, Elfchen schreiben oder Fliegenklatschen – Lernen mit Spass war garantiert.
Freitag, 24. Oktober 2025
An diesem Tag blieb der Tierpark für Schulklassen wegen dem starken Wind geschlossen, doch das hielt niemanden auf. Kurzerhand verwandelte sich das Schulgelände in ein Spielfeld zum Thema Recycling. Beim selbst gebastelten «Leiterlispiel» und beim Gestalten eigener Spielfiguren aus Recyclingmaterialien lernten die Kinder viel über den sorgsamen Umgang mit der Umwelt. Wer Quizfragen richtig beantwortete, durfte auf dem Spielfeld besonders weit ziehen.
Nach der Znünipause schwang sich die Klasse erneut auf die Fahrräder und umrundete den Lauerzersee. Der Regen hörte rechtzeitig auf, die Sonne zeigte sich – und sogar ein Regenbogen begleitete die Gruppe. Unterwegs gab es neben der schönen Aussicht auch eine spannende Baustelle an der Seestrasse zu bestaunen.
Ob Sonne oder Regen: Die Kinder waren mit Freude dabei. Bewegung, Natur und Lernen ist eine Kombination, die an diesen beiden Schulhalbtagen perfekt harmonierte.
Sicher unterwegs auf zwei Rädern
Velofahren will geübt sein! Die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe 1 (3./4. Klasse) trainieren regelmässig ihre Fahrkünste auf dem Schulgelände. Dafür wird jeweils ein abwechslungsreicher Parcours aufgebaut, der verschiedene Geschicklichkeitsübungen umfasst.
Beim Slalomfahren zwischen Hütchen, dem Aufheben und Platzieren eines Gegenstands während der Fahrt, dem möglichst langsamen Fahren auf einer Linie oder beim Überqueren einer Wippe ist Konzentration, Balance und Koordination gefragt.
Durch diese Übungen verbessern die Kinder spielerisch ihre Sicherheit und Beherrschung des Fahrrads. Eine sehr wertvolle Vorbereitung für den Alltag im Strassenverkehr.
Nachhaltigkeit ist mehr als ein Schlagwort
Interview mit Daria Annen, Fachlehrerin an der Primarschule Lauerz (Kanton Schwyz). Die Schule ist seit 2011 Mitglied im Schulnetz21.
Was bedeutet für Sie Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) – ganz persönlich und für Ihre Arbeit als Lehrperson, was motiviert Sie, BNE in den Unterricht einzubinden?
An unserer Schule ist BNE fest verankert. Wir nutzen ausserschulische Lernorte, um Nachhaltigkeit erlebbar zu machen. So wird BNE bei uns nicht nur vermittelt, sondern auf jeder Stufe gelebt. Der Kindergarten beispielsweise ist regelmässig im Natur- und Tierpark Goldau unterwegs, die Unterstufe ist jede Woche einen Morgen im Wald und behandelt Themen wie «Aufforstung». Die Mittelstufe 1 kümmert sich um den Schulgarten, wo sie seit 2023 vom Team Ackerdemie unterstützt werden und den ökologischen Kreislauf behandeln.
Vom Frühjahr bis im Herbst fahren die Schülerinnen und Schüler mit dem Fahrrad von Lauerz nach Goldau und wieder zurück. Die Vollversammlungen, welche zweimal pro Schuljahr durch den Schülerrat organisiert werden, helfen dabei, alle Lernenden zu hören und gemeinsame Anliegen sichtbar zu machen.
Welche Ziele verfolgen Sie mit BNE in Ihrem Unterricht bzw. welche Kompetenzen möchten Sie den Schülerinnen und Schülern mithilfe von BNE besonders vermitteln?
Die Vision der Schule Lauerz ist es, Bildung ganzheitlich zu denken und dabei multiple Fitness anzustreben (vgl. Müller Andreas, Zwäg, 2017, S.214/215).
Durch personalisiertes Lernen und selbstgewählte Herausforderungen soll die Selbstwirksamkeit ausgebaut werden. Die Schule pflegt aktiv verschiedene Gefässe, in denen alle gemeinsame Verantwortung übernehmen können. Das Unterrichten an ausserschulischen Lernorten ermöglicht das Lernen durch Erleben.
Durch unterschiedliche Projekte verteilt aufs Jahr, diverse gesamtschulische Anlässe, Herbstwanderungen und- oder Schneesporttage, etc. werden unter anderem die Fähigkeiten von guter Zusammenarbeit, Schülerpartizipation, selbständigem Lernen oder problemlösendem Denken gefördert. Die Lernenden bauen Kommunikationsfähigkeiten auf und lernen, Projekte zu planen, durchzuführen und zu prüfen. Die Vollversammlungen geben allen die Chance, mitzureden und mitzugestalten und die ausserschulischen Lernorte bieten die Grundlage, um BNE zu erleben.
Was waren bisher Ihre besten Erfahrungen mit BNE im Unterricht? Wo stossen sie an Grenzen?
Einige Erfahrungen und Stimmen aus der Schule:
«Im Wald erleben die Kinder hautnah, wie sich die Natur im Laufe des Jahres verändert. Es ist schön zu sehen, wie im Frühling der Bärlauch wächst, im Herbst die Blätter von Bäumen fallen, im Winter die Bäume voller Schnee sind und im Sommer die Vögel laut zwitschern. So werden die Jahreszeiten mit allen Sinnen wahrgenommen und erlebt. Dabei stossen wir allerdings manchmal auch auf die Herausforderung «Wetter». Das Wetter kann man nicht steuern und daher sind wir den Umständen jeweils ausgesetzt. Das fordert von uns oft flexibles umdenken.»
Die Unterstufe zu ihrem Lernort Wald
«Immer wieder toll sind die Momente, wenn die Schüler und Schülerinnen neue Gemüsesorten aus dem Schulgarten probieren. Die Anzahl der Kinder und Lehrpersonen und der begrenzte Platz bringen uns jedoch immer wieder ans Limit.» Da wir mit Doppelklassen arbeiten, ist Teamarbeit für uns das A und O. Unterstützt werden wir dabei von externen Fachpersonen der PH Schwyz, mit denen wir uns zweimal pro Jahr im ganzen Stufenteam zur Beratung treffen. Im Alltag tauschen wir uns regelmässig und offen miteinander aus und auch das Wohlbefinden jeder einzelnen Mitarbeiterin und jedes einzelnen Mitarbeiters bekommt bei uns bewusst Raum und Gehör.»
Mittelstufe 1 zu ihrem ausserschulischen Lernort Schulgarten
Was wünschen Sie sich von Schulleitung, Kollegium oder externen Partnern, damit BNE nachhaltig verankert wird?
An der Schule Lauerz ist BNE bereits fest verankert. Wir erhalten Raum und Unterstützung für Dauerprojekte, verfügen über die nötigen Ressourcen und legen grossen Wert auf Zusammenarbeit im Team. Die Umsetzung von BNE wird regelmässig im Team und in der Steuergruppe besprochen, evaluiert und weiterentwickelt. Wesentlich erscheint mir zudem der Austausch zwischen den Stufen, um erfolgreiche Sequenzen sichtbar zu machen und voneinander zu lernen. Das Angebot an Fortbildungen zu BNE wächst erfreulicherweise stetig. Im Bereich «Ausserschulische Lernorte» steckt die Weiterbildung jedoch noch in den Kinderschuhen – hier sehen wir grosses Potenzial und wünschen uns eine deutliche Erweiterung des Angebots.
Wenn Sie an Ihre Schülerinnen und Schüler denken: Was möchten Sie, dass sie in Bezug auf Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Vielfalt aus der Schule mitnehmen?
Ich wünsche mir, dass die Schülerinnen und Schüler verstehen, dass Nachhaltigkeit mehr ist als ein Schlagwort: Sie bedeutet, Umweltbewusstsein zu entwickeln, reflektierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsvoll zu handeln. Ebenso wichtig ist mir, dass sie ein Bewusstsein für bestehende Ungleichheiten entwickeln und lernen, einander mit Respekt und Offenheit zu begegnen.
Quelle: Education21, 30.09.2025