Ein Blick hinter die Kulissen: Teamsitzungen – oder wie man sich mit einem Lolli den nötigen Schub fürs Protokollschreiben holt

Viele fragen sich: Was machen Lehrpersonen eigentlich, wenn sie nicht gerade unterrichten, vorbereiten, korrigieren, Elterngespräche oder Elterntelefonate führen, sich fortbilden oder Besprechungen abhalten?

Eine der möglichen Antworten lautet: Sie sitzen in einer Teamsitzung.

Zweimal im Monat, meist an einem Donnerstagnachmittag, trifft sich das Kollegium im Teamzimmer. Nach einem intensiven Schultag klingt das vielleicht nach zusätzlicher Arbeit, doch die rund anderthalb Stunden sind weit mehr als eine Pflichtübung. Hier werden offene Fragen geklärt, Absprachen getroffen und gemeinsam Lösungen gefunden.

Um die vier Tische sitzen dann alle Lehrpersonen mit ihren aufgeklappten Laptops. Die meisten Gesichter sind schon ein wenig gezeichnet vom Tag – aber das Team bleibt trotzdem motiviert. Einer Burg gleich wirken die schwarzen aufgeklappten Notebooks. Im Zentrum der Burg tummeln sich diverse Snacks oder Süssigkeiten, die liegen geblieben sind oder extra als «Motivationszückerli» hingestellt wurden. Pünktlich um 16.10 Uhr eröffnet der Schulleiter die Sitzung mit seinem bekannten Satz: «Können wir anfangen – ich möchte pünktlich aufhören.» Dann geht es an die Traktanden, die bereits im Voraus verschickt wurden. Während die meisten Laptops im Ruhemodus verweilen, tippt der Protokollführer, die Protokollführerin konzentriert jede Wortmeldung. Ein kleiner Zuckerschub, sei es durch Schokolade oder einen Lolli, hilft, aufmerksam zu bleiben und die Beschlüsse flink einzutippen. Kleine Wortwechsel, Rückfragen oder ein trockener Witz sorgen für eine angenehme Stimmung.

Am Ende gehen alle mit einem guten Gefühl auseinander: Fragen sind beantwortet, Absprachen geklärt und das Protokoll wartet bald im SharePoint auf Abruf. Denn klar ist, ohne Teamsitzungen würde der Schulalltag nicht so rund laufen. Und so gilt auch hier: Nach der Sitzung ist vor der Sitzung.