Die Gäste brachten selbst spannende Erfahrungen mit – vor drei Jahren starteten sie einen eigenen Waldkindergarten, der in seiner Einfachheit beeindruckt: Die Einrichtung ist bewusst sehr rudimentär gehalten. Gegen Wind und Regen schützt lediglich eine Plane – ansonsten sind die Kinder bei jedem Wetter vollständig in der Natur unterwegs.
Der offene und kollegiale Austausch über Konzepte, Herausforderungen und Erfahrungen war für beide Seiten sehr bereichernd. Gerade der Dialog mit Pädagoginnen und Pädagogen, die ebenfalls innovative Wege im Frühbereich beschreiten, ist für die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Tierparkkindergartens von grossem Wert.
Ein unvergessliches Erlebnis wartete beim gemeinsamen Mittagessen auf Kinder und Besuchende: Zwei Ringelnattern schlängelten sich plötzlich durch das Gelände. Ein Moment voller Staunen und Neugier. Glücklicherweise war Jürgen Kühnis, Biologe, Reptilienkenner und Dozent an der Pädagogischen Hochschule Schwyz, vor Ort1.
Ruhig und professionell fing er eine der Schlangen ein und nutzte die Gelegenheit, den Kindern das Tier hautnah zu zeigen. Diese reagierten mit grosser Faszination und völlig ohne Angst – ein lebendiges Beispiel für die natürliche Verbundenheit und das Vertrauen, das durch regelmässiges «Draussensein» entsteht.
Solche Begegnungen und Erfahrungen zeigen eindrucksvoll, welches Potenzial alternative Schul- und Kindergartenformen bieten. Inmitten der Natur entsteht ein Lernraum, der weit über das Klassenzimmer hinausgeht – voller echter Erlebnisse, Entdeckungen und gegenseitiger Inspiration.
1Jürgen Kühnis begleitet den Tierparkkindergarten pädagogisch im Auftrag der Pädagogischen Hochschule Schwyz und unterstützt mit seiner Expertise unsere Arbeit im Schnittfeld von Naturpädagogik, Frühbildung und Erlebnislernen.