Kindergärtler forschen

An den zwei Donnerstagen nach den Herbstferien erlebten die Kindergärtler ihre ersten Forschernachmittage im Rahmen der Begabungsförderung.

Wasser, Öl, Essig, Milch, Spülmittel, Salz und Mehl reichten aus, um die Garderobe des Kindergartens in ein "Küchenlabor" zu verwandeln. In kleinen Gruppen wurden die Ingredienzen zuerst einmal genauer betrachtet. Wie riecht Essig? Wie fühlt sich Öl an? Wofür braucht man das Salz? Was passiert, wenn ich Spülmittel auf der Hand verreibe und dann darauf spucke? Anschliessend wurden die Versuche vorgestellt: Wenig Öl wurde zu Wasser geleert und etwas Essig in die Milch. Mit einem Strohhalm wurde in das Spülmittel-Wasser geblasen und Mehl wurde mit Wasser gemischt. Am Schluss probierten die Kinder, wie man das Salz mit Hilfe einer Kerze und eines Löffels aus dem Salzwasser wieder lösen kann.

Die Versuche wurden sorgfältig betrachtet und es wurde gemeinsam nach Erklärungen gesucht. Denn es sollte nicht beim "Hokuspokus-Effekt" bleiben - schliesslich heisst es ja Forschernachmittag. So kamen mit etwas Hilfe verschiedene Thesen auf: Das Wasser ist schwerer als Öl. Essig teilt die Milch. Luft erzeugt mit Spülmittel und Wasser Schaum, also ist der Schaum nichts anderes als ganz viele kleine Seifenblasen auf einem Haufen.

Diese Experimente zeigen, dass an Hand gewöhnlicher Zutaten Chemie erlebt werden kann. Natürlich wird auf dieser Stufe nicht über die Struktur der Moleküle diskutiert. Vielmehr geht es um das bewusste Wahrnehmen von Alltagsmaterialien, den Umgang damit und ihre Reaktionen miteinander.

Probieren Sie doch auch mal ihr eigenes Küchenlabor aus! (aw)