Geht nicht, gibt’s nicht! Eine krasse Geschichte!

Er ist heute 22 Jahre alt, lebt in Illgau und hat bald die Lehre als Fachmann Betriebsunterhalt Werkdienst in Freienbach fertig. Sein Name ist Kevin Bürgler.

Schon sehr lange ist Fussball sein grosses Hobby. Als er 16 Jahre alt war, hatte er nach einem Kopfball plötzlich doppelt gesehen.
Nach vielen Abklärungen stellten die Ärzte einen Gehirntumor fest. Da er gutartig war und nicht viele Probleme machte, musste nichts unternommen werden.

Nach einiger Zeit aber stieg der Druck im Gehirn, Kevin konnte nicht mehr sprechen.
Sofort musste er nach Zürich ins Spital, wo sie eine gefährliche Operation machen mussten. Nach der Operation sagten ihm die Ärzte: «Wenn du vorher einmal hättest niessen müssen, wärst du gestorben!» Wow, zum Glück hatte Kevin das vorher nicht gewusst! Er hatte so grosses Glück.

Es folgten Chemotherapie und später Bestrahlung.

In dieser schweren Zeit half ihm der Nachbar, Louis, der auch an Krebs erkrankt war. Sehr oft trafen sich die beiden und tauschten sich aus, motivierten sich gegenseitig und suchten nach Lösungen. Louis war immer sehr positiv. Er steckte Kevin mit seiner fröhlichen Art richtig an. Sie sagten immer, wir schaffen das. Es kommt gut.

Aber leider ist Louis dann gestorben.

Das gab Kevin einen harten Rückschlag. Nach einem Monat aber sagte er sich: «Es muss weitergehen. Mit Louis in meinem Herzen mache ich weiter.»

Was Kevin auch grossen Halt gab in der schweren Zeit ist ein kleiner Rosenkranz aus Monstranz Bohnen. Dieses Ketteli war immer an seinem Bett bei der Chemo, und bei jeder Operation hielt er es in der Hand.

Ein riesiger Aufsteller hatte sein Vater organisiert, es war ein Besuch am Krankenbett.
Eigentlich wollte Kevin keinen Besuch, da er sehr müde und schwach war.
Aber plötzlich kamen da zwei junge Männer ins Zimmer. Es waren seine grossen Idole des FC Luzern, die zwei Goalis. Kevin war sofort hellwach. Er konnte es fast nicht glauben. All die Jahre hatte er sie immer im Fernseher gesehen, jetzt waren sie da in seinem Zimmer im Spital und schenkten Kevin ein Trikot.

Er hatte sich riesig gefreut. Dieser Besuch war viel mehr wert als jedes Geld der Welt.
Später war Kevin wieder einmal an einem Match des FC Luzern dabei. Mit einem Plakat in der Hand dankte er den zwei Goalis. Sie erkannten ihn und freuten sich sehr ihn zu sehen und dass es ihm besser geht.
Und kürzlich, am Training der Nati in Freienbach konnte Kevin mit einem der beiden sprechen. Die neuen Goalihandschuhe gehören jetzt Kevin.

«Geht nicht, gibt’s nicht.» Diesen Satz hatte Kevin auch zu seiner Ärztin gesagt. Sie hatte ihm nämlich gesagt, dass er wahrscheinlich nie Autofahren könne. Kevin ist aber ein grosser Autofan. Er hatte schon vor 18 ein tolles Auto gekauft.Also sagte er zur Ärztin: «Da sagen Sie. Ich sage etwas Anderes.»

Heute ist Kevin stolzer Besitzer von zwei Autos, und darf diese auch fahren.

Er spielt auch wieder Fussball.
Er ist voller Freude, obwohl er so schwere Zeiten gehabt hat.
Es ist toll, dass er mit den Goalis eine Freundschaft geschlossen hat.
Beeindruckend ist, das Kevin immer so stark geblieben ist während der ganzen Zeit.
Ich bedaure, dass dein Freund Louis gestorben ist, aber ich glaube, er lebt in deinem Herzen weiter.

Es kommt, wie es muss!
Es gibt immer einen Weg!
Das schaffen wir!

Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse mit Gerda Heinzer