Zeitung 4you, ein Leseförderprojekt

Die 6.Klässler erhalten während zweier Monate täglich ihre eigene Zeitung, den Boten der Urschweiz.

Nebst lesen, diskutieren, erzählen und Artikel sammeln stehen auch Exkursionen zum Thema Zeitung auf dem Programm. Um sich in der Tätigkeit als Reporter zu üben, hatten die Schüler den Auftrag den Exkursionsbericht zum Redaktionsbesuch und der Druckereibesichtigung in Zeitungsform zu schreiben. Es musste also nach einer Schlagzeile gesucht werden, ein Lead wurde verfasst und der Bericht musste sachlich distanziert geschrieben werden. Bei dieser Arbeit erfuhren die Kinder wie vom gleichen Sachverhalt total verschieden berichtet werden kann. Hier zwei Schülerartikel:

Spannender Besuch bei der Bote Redaktion

Die 6. Klässler von Lauerz wurden von Franz Steinegger durch die Redaktion geführt. Sie lernten, wie die Zeitung hergestellt wird und wie früher im Jahre 1914 die Zeitung aussah.

Am 23. Oktober durften die 6. Klässler die Zeitung des Jahres 1914 entdecken. Franz Steinegger erzählte den Kindern über die Titanic und dass es früher 3-5 Tage dauerte, bis die Neuigkeit zur Titanic in der Zeitung kam. In den früheren Zeitungen wurden auch Kinder für Kinderarbeit gesucht. Damals gab es auch schon Bilder aber nur in schwarz-weiss. Heutzutage sind die Bilder farbig. Alles geht schneller. Auch wenn am Abend noch ein Ereignis passiert, ist es schon am nächsten Tag in der Zeitung.

Eine Seite Werbung kostet heutzutage bis zu Fr. 4000.- Im unteren Raum arbeitet man am Layout auf Computern. Ein ehemaliger Typograf erzählte, dass man früher noch mit einzelnen Buchstaben in schwarz gedruckt hat. Heute gibt es vier Farben, mit denen man druckt: yellow, cyan, magenta und schwarz.

An diesem Tag lernten die Kinder viel Neues über die Zeitung Bote der Urschweiz.

(Eliane)

Viel Lärm, Tinte und Papier in der Druckerei

Am 23. Oktober gingen die Lauerzer 6. Klässler in die Bote Druckerei im Steinbisli in Seewen.

Die Kinder der 6. Klasse in Lauerz wurden von Franz Steinegger durch die Druckerei geführt. Er erklärte, wie alles funktioniert. Später um halb vier fingen die Maschinen an zu drucken. Erst dann wurde es richtig spannend. Man sah wie die verschiedenen Farben rot, blau, gelb und schwarz zuerst mit hohem Tempo auf Metallplatten, dann auf das nicht ganz weisse Zeitungspapier aufgetragen wurden. Eine Rolle Zeitungspapier war 19km lang. Es wurde aber nicht der „Bote“ gedruckt, sondern der „Freie Schweizer“. Für eine Ausgabe des „Freien Schweizers“ braucht man nicht eine ganze Rolle Papier. Die ersten 500 Zeitungen waren Ausschuss, weil sie noch nicht die richtigen Farben hatten. Das Zeitungspapier wird aus Altpapier hergestellt. Darum ist die Zeitung auch nicht ganz weiss. Eine der Maschinen, die die 6. Klässler bestaunen durften, ist so teuer wie zwei nigelnagelneue Ferraris.

Die Kinder wussten nach der Führung, wie der „Bote der Urschweiz“ hergestellt wird.

(Patricia)