Wildniscamp

Die 4. Klasse im Wildniscamp 18.10.2016

„Sind wir fit für die Steinzeit?“, war die Frage, die sich die 4. Klässler in einem Waldabschnitt in der Stadt Zug stellen mussten. Denn es galt verschiedene Probleme so zu lösen, wie sie die Menschen in der Steinzeit, also vor ca. 10 000 Jahren gelöst hätten.

Was gibt es ausser Beeren und Pilze im Wald essbares zu finden? Hier waren die Lauerzer 4.Klässler sehr einfallsreich: Von Haselnüssen über Bucheckern, Bärlauchwurzeln, bis hin zu Schnecken und Regenwürmern („Ja, wenn ich sonst verhungern würde…“) landete recht Vieles auf dem Speisezettel. Nun galt es einen Pfeil herzustellen, ohne Sackmesser versteht sich. Auch diese Aufgabe meisterten die Kinder bravourös. Ein Töpfchen aus Ton musste auch noch her sowie ein Halsband mit Rindenschmuck. Die 80 Minuten im Wald vergingen bei all dem Suchen, Klettern, Formen, Feilen, Schleifen, Lochen wie im Flug. Natürlich hat uns die Museumspädagogin des Urgeschichtsmuseums zum Schluss auch noch erklärt, wie diese Aufgaben in der Steinzeit von den Menschen tatsächlich erledigt wurden – und siehe: Unsere Lösungsansätze waren der Sache schon sehr nah!

Im zweiten Teil durften wir als einzige Besucher das Museum für uns in Anspruch nehmen und mehr über die Urgeschichte der Menschheit erfahren. Viele, bzw. die meisten Fundgegenstände im Museum stammen aus der Umgebung von Zug. Wie ein Magnet zog der Video-Raum die Kinder an. Hier konnten sie in einer Ausgrabungs-Dokumentation interessante Details erfahren, die Archäologen nur anhand der Knochenfunde und deren Tiefe aussagen konnten.

Am selben Nachmittag, wo es zurück im Schulzimmer um Traumberufe ging, hat sich aber niemand zum Archäologen bekannt. Die Altbekannten «Hits» scheinen einfach immer noch am besten zu ziehen: Tierärztin, Polizist, Lehrerin aber auch Game-Tester wurden genannt. Ob ihnen die Erfahrungen in unserem Wildniscamp einmal von Nutzen sein werden?

A.Winiger