Morgens um 8 00 Uhr fuhren wir, eine muntere Schar Kinder der 3.- 6. Klasse, mit dem Schulbus Richtung Illgau. Dort erwartete uns Wildhüter Markus Raschle mit seinen beiden Hunden; dem Juralaufhund Fynn und dem bayrischen Gebirgsschweisshund Bonny.
Die Seilbahn führte uns nach St. Karl. Dort schenkte der Wildhüter allen 15 Kindern eine Broschüre mit Spuren und weiteren Infos von unseren einheimischen Wildtieren. Bei strahlendem Winterwetter entdeckten wir im Neuschnee die ersten Hasenspuren.Im Verlauf des Tages fanden wir viele Spuren von Fuchs, Dachs, Edelmarder, Reh, Eichhörnchen, Maus, von Hund und Katze. Einige Kinder entdeckten sogar zwei Rehe, die über eine Schneematte sprangen. Sehr interessant war auch, als wir das Nachlager einiger Rehe, die so genannten Läger, im Wald erblickten. Auch Kot von Hasen und einem jungen Reh fanden wir im Schnee. Der Wildhüter erklärte uns, dass dies in der Fachsprache Losung heisst.
Herr Raschle sagte uns, dass die Wildtiere im Winter nicht viel nahrhaftes Futter finden und sie deshalb viel Ruhe benötigen, um nicht zu viel Energie zu verbrauchen. Es ist ganz wichtig, dass wir Menschen diese „Privatsphäre“ der Tiere respektieren,damit die Wildtiere den kalten Winter gut überstehen.
Es war sehr spannend, was uns der Wildhüter alles erzählt hat!
Haben Sie gewusst, dass der Hund 100 besser riechen kann als wir Menschen?
Das Tier mit dem besten Geruchssinn der Bär ist und ca. 700x intensiver riecht?
Sich Rehe zT. bis zum Hals einschneiden lassen und sich von der Schneedecke wärmen lassen, damit sie möglichst wenig Energie verbrauchen?
Dass junge Rehkitze keinen Eigengeruch haben, damit sie von den Feinden nicht gerochen werden können?
Dieser Projekttag im Winterwald war sehr interessant, spannend und lehrreich.Wir danken dem Wildhüter Markus Raschle ganz herzlich für dieses unvergessliche Erlebnis.
Bernadette Rickenbacher