Kindergärtler beim Melken

Was genau braucht es alles, bis man die Milch in den Läden kaufen kann?

Theoretisch haben dies die Kindergärtler schon zu hören bekommen, am letzten Dienstag aber, durften sie es auch noch praktisch erfahren. Dazu trafen sie sich um halb fünf und marschierten dann zusammen zum Bauernhof von Andreas und Margrit Marty. Nadja, die Jüngste der Familie Marty, die zur Zeit den Kleinkindergarten besucht, erwartete uns schon ganz ungeduldig.

Nach der Begrüssung und einer kleinen Einführung ging es dann ans Melken. Andreas zeigte die einzelnen Schritte erst mal vor: Tor auf und schon kamen die ersten vier Kühe hereinspaziert und jede wusste, wo sie sich hinstellen musste. Zuerst wird das Euter mit feiner Holzwolle gereinigt und massiert , dann von Hand einige Spritzer Milch aus den Zitzen gespritzt. Dann wird die Melkmaschine angehängt. Wenn die Kuh fertig gemelkt ist, werden die Zitzen noch desinfiziert, bevor die Kuh dann wieder „entlassen“ wird.

Danach durften die Kinder das Melken übernehmen. Es war erstaunlich, wie gut sie dies machten. Hand in Hand erledigten sie die einzelnen Schritte des Melkens.

Kinder, die lieber nicht beim Melken mithelfen wollten, gingen Kühe füttern und Heu zusammenwischen. Andere vergnügten sich mit Kühe und Kälbli streicheln, im Heuhaufen herumhüpfen oder einfach mir Spielen auf dem schönen Hof. Margrit zeigte uns dann noch, wo die Milch weiter verarbeitet wird und was noch alles passiert, bis sie dann vom Milchwagen abgeholt wird.

Bevor es wieder nach Hause ging, gab es zu unserer Überraschung noch ein feines „Znacht plättli“, alles leckere Sachen aus Milch zubereitet.

Gerne wären die Kinder noch länger geblieben und vielleicht würde der eine oder andere sogar gerne mal den Platz mit Nadja tauschen, die jeden Abend mit der Familie in den Stall geht und schaut, dass es den Kühen gut geht und dass sie viel und gesunde Milch geben.