Scratch

Zwar werden Informatik & Medien auch nach Einführung des Lehrplans 21 im Kanton Schwyz nicht in einem eigenständigen Fach unterrichtet, als übergreifende Themen werden sie aber in verschiedensten Fächern präsent sein.

Wenn Themen wie Textverarbeitung, Präsentationen, Bild-/Filmbearbeitung, Social Media, etc. auch bisher schon in Fächern wie Deutsch, Mensch und Umwelt, Zeichnen, etc. mehr oder weniger stark behandelt wurden, so ist der Bereich Programmieren, welcher der Mathematik zugeordnet wird, für Schüler und Lehrpersonen neu.

Gemäss Lehrplan 21 sollen Primarschüler zwar nicht zu Programmierern ausgebildet werden, sie sollen aber «einfache Abläufe mit Schleifen, bedingten Anweisungen und Parametern lesen und manuell ausführen» können. Vernünftigerweise hat der Kanton Schwyz dazu der Primar- und Sekundarstufe eine Programmierplattform vorgegeben: Scratch

Scratch wurde im Jahre 2007 unter Leitung von Mitchel Resnick am MIT Lab an der Universität Massachusetts Institute of Technology entwickelt und eignet sich für die Schule besonders gut als Programmiersprache:

  • Scratch wurde speziell für Jugendliche im Alter von 8 bis 16 entwickelt. Die Webseite wird überwacht und Verstösse gegen die Verhaltensrichtlinien werden geahndet.
  • Scratch ist kostenlos und werbefrei.
  • Obwohl die Hauptsprache Englisch ist, existiert auch eine ins Deutsche übersetzte Version.
  • Dank des Blocksystems ist kein Eintippen von Befehlen nötig, was die Fehlerhäufigkeit klar verringert und die Scripts sehr übersichtlich macht.
  • Die Hemmschwelle mit Scratch anzufangen ist sehr tief, da viele schon vorgefertigte Elemente bestehen, welche zu Beginn eingesetzt werden können
  • Trotzdem ist Scratch sehr vielfältig: Interaktive Stories, Animationen, Musik, Denkspiele, Jump n‘ Run Spiele, Strategiespiele, Simulatoren, Rätsel, Graphen, wissenschaftliche Anwendungen, usw. können programmiert werden.

Unter dem Motto imagine (denke dir was aus), programm (programmiere es), share) bringe es unter die Leute) will Scratch jungen Leuten helfen, kreativ zu denken, systematisch zu schließen und miteinander zusammenzuarbeiten. Trotzdem werden wir aber in zukünftigen sechsten Klassen aus Zeitgründen leider nur etwas an der Oberfläche dieser Programmiersprache kratzen können. Allerdings hatte sich schon letztes Schuljahr rund ein Dutzend Sechstklässler auf freiwilliger Basis ausserhalb der regulären Schulzeit in die Geheimnisse dieser Programmiersprache einweihen lassen und dieses Schuljahr loten insgesamt neun SchülerInnen im Rahmen des IBBF (Integrative Begabungs- und Begabtenförderung) ihre Grenzen im Programmieren aus.

Sollten Sie nun Interesse bekommen haben, sich die Sache mal etwas näher anzuschauen: https://scratch.mit.edu/ Wie gesagt, es kostet nichts und Sie können nichts kaputt machen.